Kampot-Pfeffer

Die weltberühmte Geschichte des Kampot-Pfeffers

Pfeffer wird in Kambodscha bereits seit über tausend Jahren angebaut. Der erste schriftliche Hinweis stammt von Zhou Daguan, einem chinesischen Gesandten, der 1296 während seines Besuchs in Angkor Wat über den Pfefferanbau berichtete.

Rund 500 Jahre später, durch die Kolonialisierung Indochinas, fand der Pfeffer seinen Weg nach Europa, vor allem nach Frankreich, wo er kulinarische Begeisterung auslöste. Fast der gesamte Pfefferbedarf Frankreichs – etwa 99 % – wurde aus der Region Kampot gedeckt und fand sogar Verwendung in der Weinherstellung. Kampot-Pfeffer galt damals als kostbares Gewürz, das sich nur der Adel leisten konnte und das ein Zeichen für Reichtum und sozialen Status war. Bis in die 1960er Jahre war er aus der gehobenen französischen Küche nicht wegzudenken.

Mit dem Vietnamkrieg und den Verbrechen unter Pol Pot und den Roten Khmer kam die Pfefferproduktion jedoch nahezu vollständig zum Erliegen. Über Jahrzehnte hinweg, bis in die 1990er Jahre, galt der besondere Kampot-Pfeffer als verloren. Erst als Überlebende der Pol-Pot-Ära begannen, die Pflanze wieder anzubauen, kehrte der Pfeffer langsam zurück.

 

Obwohl viele Teile Kambodschas bereits von den Roten Khmer befreit waren, blieb das Anbaugebiet in Kampot lange unter deren Einfluss. Erst mit deren vollständigem Rückzug konnte der Pfefferanbau wieder frei aufgenommen werden.

Der neu belebte Anbau in den 1990er Jahren führte bald dazu, dass Kampot-Pfeffer wieder internationale Anerkennung erlangte. Im Jahr 2009 wurde ihm der Status einer geschützten geografischen Angabe (GI) verliehen, womit er als einer der besten Pfeffer der Welt für seine außergewöhnlichen Aromen ausgezeichnet wurde.

Heute hat sich Kampot-Pfeffer einen festen Platz in den Küchen der Feinschmecker erobert und ist aus der internationalen Gourmet-Welt nicht mehr wegzudenken – seine Geschichte beeindruckt und sein Geschmack begeistert.

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